Kalottenlager aus München für die 5 km lange Bogibilbrücke in Indien

Brahmaputra-Brücke: Lager übertragen auf kleinstem Raum 2.800 t Last.

München, Bogibil. 2002 wurde mit der größten kombinierten Eisenbahn- und Straßenbrücke Indiens begonnen. Ihren Namen hat die Bogibilbrücke von einem abgelegenen Dorf im Dreiländereck Indien, Myanmar, China. Dort verlässt der Brahmaputra den Himalaya. MAURER lieferte hierfür 164 Kalottenlager für den Einsatz zwischen Brückendeck und Pfeiler. Die Münchner Lagerexperten bekamen den Auftrag, weil es ihnen gelang, Lager zu designen, welche die extremen Auflasten von 2.800 t übertragen und trotzdem in die beengten Platzverhältnisse auf den Pfeilern passen. Der Bogibil-Auftrag ist der größte Lagerauftrag, der bis dato für eine indische Eisenbahnbrücke vergeben wurde, und sie gilt als zweitlängste ihrer Art in Asien. Der Brahmaputra ist für seine Wassermassen berüchtigt und überschwemmt bei Bogibil zur Regenzeit ein 5 Kilometer breites Gebiet. Die alljährlich starken Monsunüberschwemmungen waren auch der Grund für die lange Bauzeit. Die 4,94 km lange Brücke besteht aus 41 Einfeldträgern, 39 davon mit einer Länge von je ca. 125 m. Unten laufen die Eisenbahnschienen, oben die zweispurige Straße.

Beengte Platzverhältnisse

Unter dem Brückendeck liegen auf jedem der 41 Pfeilerköpfe vier MSM®-Lager. Die Art der Lagerung pro Feld ist „klassisch“: ein festes Lager, eines in Längsrichtung beweglich, eines in Querrichtung und das vierte allseits beweglich. Somit übertragen die Kalottenlager vertikale Lasten, erlauben Rotationen sowie Bewegungen und halten dabei das Brückendeck in Position. „Die besondere Herausforderung war, die Lager so zu bemessen, dass sie auf die kleinen Pfeilerköpfe passen“, schildert Dipl.-Ing. Peter Günther, Projektleiter bei MAURER. „Der Platz war sowohl von der Höhe also auch von der Fläche begrenzt, weil Pfeiler und Stahltragwerk bei der Auftragserteilung schon so weit fortgeschritten waren, dass es nicht mehr möglich war, mehr Platz zu schaffen.“ Die vom Planer definierten maximal zulässigen Abmessungen wurden deshalb schon im Vorfeld der Beauftragung heiß diskutiert. „Unsere Vorteile waren der Einsatz des Gleitwerkstoffs MSM® und unser Know-how im Bemessen von Lagern“, berichtet Günther. MSM® zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es mit 180 MPa um ca. 100 % höhere Pressungen aufnehmen kann als herkömmliche Gleitwerkstoffe. Damit können die Lager ca. 30 % kleiner und in diesem Fall mit ca. 2 t auch

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