Geschichte

Die Stärke von MAURER heute liegt zu einem guten Teil in der gewachsenen Tradition des Unternehmens. Die Geschichtsschreibung beginnt 1876 mit Friedrich Maurer in München. In dieser frühen Phase der Hochindustrialisierung in Deutschland gewinnt sein Betrieb schnell an Größe. Bestimmte zu Beginn die Blechverformung das Tagesgeschäft, war die Handwerksmanufaktur schon im ausgehenden 19. Jahrhundert zur Metallwarenfabrik ausgewachsen. 1925 erfolgte der Umzug in den Münchner Norden – dem heutigen Standort. MAURER hatte bereits mit ersten Stahlhoch- und Brückenbauten für Aufsehen gesorgt.

In den 1930er Jahren machte das Unternehmen nach Übernahme durch Johannes Beutler vor allem mit der Konstruktion von Flugzeughallen und -toren auf sich aufmerksam. Der zweite Weltkrieg endet mit Zerstörung und Demontage eines Großteils der Produktionsanlagen. Ab den 1960er Jahren findet das Unternehmen wieder zu alter Stärke zurück: Mit der Spezialisierung auf Brückenbau gelang die Weichenstellung für weiteres Wachstum. 1993 beginnt MAURER mit der Entwicklung und dem Bau von Achterbahnen. Der nächste Coup folgt drei Jahre später: MAURER entwickelt nach intensiver Forschungsarbeit den Geschäftsbereich Erdbebensicherung. Nachdem 1999 Werke in der Türkei und in China gegründet wurden, folgen bis 2004 weitere Niederlassungen in Russland, Frankreich, Brasilien und Indien.

Meilensteine der Firmengeschichte

1876 bis 1934: Gründung und Weiterentwicklung

1876 - Am 19. September 1876 eröffnet Friedrich Maurer eine kleine Werkstätte als Metalldrucker. Im Lauf von 20 Jahren entwickelt sich daraus eine Metallwarenfabrik.

1899 - Nach dem Tod des Gründers führen dessen Söhne Friedrich und Georg die Fabrik unter neuem Namen fort: Friedrich Maurer Söhne.

1911 - Offizielle Eintragung der Firma in das Handelsregister.

1925 - Umzug an den jetzigen Standort. Vergrößerung des Sortiments. Hallen - und Dachkonstruktionen, Kranbahnen und Brücken.

1931 - Johannes Beutler erwirbt das "Eisenwerk" Friedrich Maurer Söhne.

1934 - Johannes Beutler erwirbt das Nachbargrundstück und ermöglicht so eine wesentliche Erweiterung des Betriebs. In den folgenden Jahren beginnt die Firma Stahlbau im großen Stil.

1935 bis 1958: Dreißigerjahre und Wiederaufbau

1935 - Die Fortentwicklung der Schweißtechnik ermöglicht den Bau von Gasometern und sonstigen Behältern aller Größen.

1937 - Der Ausbau des Luftverkehrswesens bringt einen beachtlichen Aufschwung. Die Flugzeughallentore nach einem Patent des Betriebsleiters Herrn Dittmann machen Maurer Söhne in ganz Deutschland bekannt.

1944 - Gegen Kriegsende werden die meisten Betriebsgebäude bei Luftangriffen zerstört.

1945 bis 1954 sind durch Demontage, Improvisation und Wiederaufbau gekennzeichnet.

1947 - Erstes Nachkriegserzeugnis: Landwirtschaftliche Fahrzeuganhänger.

1951 - Nach dem Tod von Johannes Beutler 1951 führt dessen Witwe Margarete Beutler das Unternehmen als Kommanditgesellschaft fort. Sein Bruder Ernst Beutler führt die Geschäfte bis 1958.

1958 - Auf Ernst Beutler folgen Notar Paul Bauer und Rudolf Gumberger. 1958 bis 1963 ist die Firma in einigen bedeutenden Stahlbauten im Münchner Raum beteiligt, z. B. Wiederaufbau des Hauptbahnhofs, des Justizpalastes sowie des Nationaltheaters.

1964 bis 1999: Wirtschaftswunder und Wachstum

1964 - Sohn von Johannes Beutler, Dipl.-Ing Hans Beutler, tritt in die Frima ein und übernimmt 1971 die Geschäftsleitung.

1965 - Neues Spezialgebiet : Wasserdichte Fahrbahnübergangskonstruktionen.

1966 bis 1973 werden drei neue Werkshallen und ein Verwaltungsgebäude gebaut.

1970 - Niederlassung in Dortmund-Hörde wird gegründet.

1973 - Fertigung von Brückenlagern beginnt.

1975 - Über 60.000 m wasserdichte MAURER-Dehnfugen sind in mehr als 3.500 Brücken weltweit eingebaut.

1984 - Einführung Schwenktraverse.

1991 - Gründung des Werks in Bernsdorf.

1993 - Achterbahn 'Wilde Maus' München.

1996 - Beginn der Produktion von Erdbebenschutzsystemen.

1999 - Niederlassungen in der Türkei und China.

2001 bis Heute: Tradition und Innovation

2001 - Terminal 2 Airport München, Stahlbau.

2003 - Entwicklung von MSM® (MAURER Sliding Material).

2004 - Entwicklung geräuscharmer Dehnfugen.

2004 - Niederlassungen in Russland und Frankreich.

2004 - Entwicklung Gleitpendellager (Erdbebenisolierung von Gebäuden, z. B. Neues Akropolis Museum in Athen).

2004 bis 2006 Stahlbau und Dacheindeckung bei der BMW-Welt München.

2006 - Europaweite Zulassung von MSM® (MAURER Sliding Material).

2010 - Einführung von MSA® (MAURER Sliding Alloy).

2010 - Niederlassung MAURER India / Sanfield Ltd.

2010 - Entwicklung Wellenfuge XW1.

2011 - Entwicklung MAURER MMBS (MAURER Modular Bridges System).

2012 - Gründung Niederlasung Brasilien.

2014 - Umfirmierung von der Maurer Söhne GmbH & Co. KG in die MAURER AG.

2016 - Umfirmierung von MAURER AG zu MAURER SE. Das Unternehmen ist heute im Besitz der 3. Generation der Familie Beutler.