Rheinbrücke Baerl: neunzig Meter Dehnfugen ausgetauscht

Kran hebt 25 t schwere Schwenktraversenfugen in einem Stück ein.

München, Bearl. Insgesamt 90m Dehnfugen wurden 2017 und 2019 an der Rheinbrücke Baerl ausgetauscht. Die größte der vier Einzelfugen hatte eine Länge von 23,15 m und wog 25 Tonnen. „Allein die Größe war schon eine Herausforderung“, berichtet Bauingenieur Holger Redecker, Niederlassungsleiter für MAURER Nordeuropa in Dortmund. MAURER war Hauptunternehmer für den Fugenaustausch.

Die Rheinbrücke gehört zum Emscherschnellweg (BAB 42) und verbindet die Duisburger Stadtteile Baerl und Beeckerwerth. Sie ist insgesamt 1.030 m lang, die größte Spannweite über den Rhein beträgt 310m. Zwei Stahlpylone mit Schrägseilen tragen die Hauptlast. Die dreispurige Autobahnbrücke wurde 1990 eingeweiht.
Nach knapp 30 Jahren war eine gründliche Sanierung der gesamten Brücke geboten. Die alten Fugen waren 1989 eingebaut worden, als eine der ersten Schwenktraversen-Dehnfugen von MAURER überhaupt. Parallel zum Fugentausch wurde aber auch an Beton, Belag und Leitplanken gearbeitet – eine Herausforderung für die Baustellenkoordination.


Sanierung bei hohem Verkehrsaufkommen
Der Emscherschnellweg ist stark befahren. Das verursacht einerseits den Sanierungsbedarf und macht andererseits die Sanierung komplex, denn der Verkehr muss weiter laufen. Als Hauptunternehmer war MAURER deshalb auch für die 4 + 0-Verkehrsführung zuständig, das heißt: Der Verkehr wurde während der beiden Bauabschnitte 2017 und 2019 von drei auf zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung reduziert und jeweils auf eine Brückenhälfte geleitet. Damit war die andere Brückenseite vollständig gesperrt und konnte umfassend saniert werden.


Fugenausbau mit Höchstdruck-Wasserstrahl
Das Freilegen der alten Übergänge (Typen DS 845 LVR und DS 520 LVR) erfolgte mittels Höchstdruckwasserstrahlen. „Das war ein hartes Stück Arbeit und sehr aufwendig“, berichtet Redecker, „denn die größten Aussparungen waren 2m breit und 1m tief.“ Wasserstrahlen ist langwieriger und teurer als klassisches Ausstemmen, verbreitet sich aber in der Sanierung immer mehr. Einer der Gründe: Es verursacht keine relevanten Vibrationen und schont damit die vorhandene Bausubstanz.
 

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