A16 Niederlande: 800 m Präzisionsarbeit
Rotterdam, Niederlande. In einer groß angelegten Sanierungsaktion werden an der A16 im Raum Rotterdam über 800 m einprofilige Fahrbahnübergänge ausgetauscht. Mit einem engagierten Team schafft MAURER Niederlande bis zu 100 m Übergänge an einem Wochenende.
Die A16 ist eine vielbefahrene Hauptachse für den internationalen Transitverkehr Niederlande – Belgien sowie für den Zugang zum Hafen Rotterdam. Von August 2025 bis Mai 2026 wird sie zwischen Terbregseplein und Ridderkerk im großen Stil gewartet und saniert. Dabei werden u. a. der Asphalt erneuert, Randbereiche und Brücken bzw. Viadukte instandgesetzt sowie Fahrbahnübergänge ausgetauscht.
Übergänge fungieren als dehnbare Verbindungen: zwischen Brücken- und Viaduktabschnitten oder dort, wo die Bauwerke auf festen Boden stoßen. Sie sind notwendig, weil sich die Bauwerke z. B. wegen Temperaturschwankungen ausdehnen oder zusammenziehen. Es braucht also einen Dehnspalt, der aber vom Verkehr sicher überfahrbar sein muss.
So viele Meter wie möglich
MAURER Niederlande ist für den Austausch der Fahrbahnübergänge an der A16 zuständig. In dem gut 3 km langen Teilstück von der Van Brienenoordbrug (Brug = Brücke über die Nieuwe Maas) zum Viadukt ’s-Gravenweg betrifft das 46 Stück, insgesamt über 800 laufende Meter. Für jeden Austausch ist eine Vollsperrung erforderlich. Niederlassungsleiter Jeroen Melief beschreibt: „Das Kunststück ist, dass wir an möglichst wenig Wochenenden so viel Meter wie möglich einbauen. Und dass dann alles ganz genau passt.“
Das erfordert genaue Vorplanung. Bereits im April/Mai 2025 erstellte MAURER vor Ort die Aufmaße für jeden einzelnen Fahrbahnübergang und glich sie mit den Bestandszeichnungen der Brückenquerschnitte ab. Die daraus resultierenden Detailplanungen wurden vom Auftraggeber geprüft und genehmigt und gingen dann in die Fertigung nach Bernsdorf bei Dresden.
An einem Wochenende werden dann die Übergangskonstruktionen ausgebaut und mit temporärem Asphalt überfahrbar gehalten. Am folgenden Wochenende wird dieser Asphalt wieder entfernt und die neuen Konstruktionen werden eingebaut.
Im Sanierungsbereich hat die A16 6 Spuren pro Fahrtrichtung. Technisch betrachtet besteht sie aus vier parallelen Bauwerken mit je drei Fahrspuren. Die auszutauschenden Fahrbahnübergangskonstruktionen gehen also immer über 3 Spuren und sind jeweils etwa 20 m lang.
Gute Zusammenarbeit bringt Ruhe auf der Baustelle
Damit nicht zu viele Sperrungen notwendig sind, werden in einer Nacht bis zu vier aufeinander folgende Übergänge bearbeitet, teilweise im Doppelpack: Auf dem einen 3-spurigen Bauwerk wird ausgebaut und parallel werden die neuen Übergänge eingebaut. Das erfordert exaktes Arbeiten Hand in Hand: „Da wird es dann ganz still auf der Baustelle“, schildert Niederlassungsleiter Melief, „obwohl rund 20 Mann vor Ort sind. Wir arbeiten seit Jahren sehr gut zusammen. Jeder weiß, was er zu tun hat und dass es auf jeden Einzelnen ankommt.“
Auch die Logistik hierfür ist ausgeklügelt. Wenn an mehreren aufeinander folgenden Übergängen gearbeitet wird, müssen überall die notwendigen Fahrzeuge mit Materialien, Werkzeugen und Maschinen zur Verfügung stehen.
Je nach Lage der Übergangskonstruktionen können an einem Wochenende 60 – 100 m, also 3 – 5 Übergänge, eingebaut werden. Insgesamt produziert MAURER für die Maßnahme 580 m XC1-Reno und 280 m D1-Reno. Dabei handelt es sich um einprofilige Übergänge mit einem Dehnweg von 100 bzw. 80 mm. Die XC1 verfügen zusätzlich über eine Geräuschminderung an der Oberseite. Reno-Übergänge sind speziell für die Niederlande zertifiziert. Sie verfügen über Ankerplatten (statt der üblichen Ankerschlaufen). Die Ankerplatten werden gebohrt, verklebt und mit Stahlfaserbeton vergossen. „Das hat den Vorteil, dass wir nicht in den vorhandenen Beton eingreifen, sondern nur den Asphalt entfernen müssen“, erklärt Melief. Der spezielle Stahlfaserbeton wird in Säcken geliefert und vor Ort mit Wasser zu einem verarbeitungsfähigen Mörtel vermischt.
Insgesamt teilt sich die Sanierung der Fahrbahnübergänge auf 8 Bauabschnitte von September 2025 bis Mai 2026 auf. Dafür ist je eine Vollsperrung einer Hauptfahrbahn notwendig.

