19 MN Horizontalkräfte erfordern senkrecht eingebaute Brückensonderlager

Pelješac-Brücke Kroatien: Federn im Lagerkern und spezielle Werkstoffe sichern trotz extremer Belastungen lange Lebensdauer durch ständigen Kontakt der Gleitflächen.

München, Pelješac. Die Pelješac-Brücke an der malerischen Küste von Kroatien wird eine der imposantesten Schrägseilbrücken, doch sie ist politisch umstritten. Sie soll ab 2022 Nordkroatien mit dem Süden des Landes, insbesondere der Region Dubrovnik verbinden. Beim Brückenbau interessieren allerdings nicht die politischen Verwerfungen, sondern die tektonischen: Die Region ist Erdbebengebiet, entsprechend müssen die Lager große Bewegungen und hohe Horizontalkräfte aufnehmen. Die Hälfte der Lager ist wegen dieser Kräfte senkrecht eingebaut. MAURER entwickelte hierfür eine Sonderlösung, um sicherzustellen, dass zwischen den Gleitflächen kein Spalt aufgehen kann. So wird der Verschleiß reduziert und eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahre erreicht.

Die Pelješac-Brücke ist seit Jahren ein Politikum. Der Süden Kroatiens ist auf dem Landweg nur über die Stadt Neum, die allerdings zu Bosnien-Herzegowina gehört, erreichbar. Die gut 22 m breite, neue Brücke wird das kroatische Festland mit der vorgelagerten Halbinsel Pelješac verbinden und damit einen vollständig kroatischen Landweg aus dem Norden nach Dubrovnik eröffnen. Sie ist als Schnellstraße mit je zwei Fahrspuren ausgelegt.

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