Dach liefert die Masse für den Erdbebenschutz

Schwingungsdämpfer stabilisieren 9-stöckiges Gebäude in Peru gegen Erdbeben.

Arequipa, München. Wie schützt man ein modernes Gebäude mit weicher Struktur gegen Erdbeben, ohne viel Geld in Versteifungs- oder Dämpfungs- systeme zu stecken, die obendrein architektonisch unerwünscht sind? Im peruanischen Arequipa hat Prof. Simbort Zeballos von der örtlichen Universität eine Lösung entwickelt: eine elastisch gelagerte Masseplatte als Dach. Als versierter Partner in Sachen Erdbebendämpfung war MAURER mit im Boot.

Bauherr des 9-stöckigen Bürogebäudes ist das Versicherungsmaklerunterneh- men Consejeros. Die Branche ist per se an Sicherheit interessiert und gleichzeitig an einem besonderen Firmensitz.

Moderne Bauweise macht anfällig

Das 40m hohe Gebäude ist schlank, unsymmetrisch und weich gebaut. Im normalen Betrieb stört das nicht, Windeinwirkung ist zu vernachlässigen, aber im Falle eines Erdbebens wäre mit Schäden zu rechnen. Doch der Bauherr wollte die Architektur nicht durch innere versteifende Wände stören.

Als Experte wurde Prof. PhD Enrique Simbort Zeballos von der Catholic Univer- sity San Pablo, Arequipa, herangezogen. Zusammen mit Projektleiter Ing. Luis Becerra bestimmte er das genaue Bauwerksverhalten mittels Finite-Elemente- Berechnungen, Ergebnis: ±225mm horizontale Auslenkung oben im neunten Stockwerk. Das hätte das Gebäude beschäädigt und Menschen gefährdet.

 

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